ein großer moment der wandmalerei
Samstag, 17. Oktober 2009
Freitag, 20. Februar 2009
Donnerstag, 19. Februar 2009
heute: pressekonferenz in der oper
bei aller liebe zu meiner lieblinssendung der fernsehunterhaltung: muss der club2 jedes jahr über den opernball diskutieren? immer den fliegenden holender buchen? aber das ist beside the point. beside the point war auch die debatte. sollen bankdirektoren in der krise dem luxus frönen? geld ausgeben? da profitiert doch die wirtschaft davon!
pressekonferenz
beim opernball geht es nicht um den luxus, den sich jene, die ihn sich leisten können, im privaten gönnen. es geht um öffentlichkeit. der opernball ist kein ball. er ist ein fernsehevent. die größte pressekonferenz österreichs. der opernball, sagt der herr direktor, sei dem kaffeesiederball und dem jägerball vergleichbar, dort würden die reichen und schönen doch auch tanzen. darin irrt sich holender und mit ihm der rest des clubs, der nicht oder nur zuaghaft widerspricht. den opernball kann man bestenfalls mit dancing stars vergleichen. nicht die identitätsstiftende funktion steht im mittelpunkt, nicht die funktion als visitenkarte Wiens. es geht darum, dass die einen öffentlich gesehen werden und die anderen sich mit ihnen vergleichen. deshalb haben promis publizität: wir als publikum wollen uns, unseren stil, unsere lebensmodelle mit den ihren messen.
un-entschuldigtes fernbleiben
ein teil der wirtschaftsprominenz bleibt dem ball heute also fern. wen wundert's, die presseabteilungen der betreffenden unternehmen behandeln ihn wie andere pr autritte auch. wer schlechte nachrichten wie kündigungen und kurzarbeit kommunizieren muss, kann sich nicht gleichzeitig dabei filmen lassen, einen halben monatslohn für ein paar würstel auzugeben. jeder pr-profi, der bei sinnen ist, wird seiner chefin, seinem chef das raten.
nachrichten- und unterhaltungswert
die frage ist nicht ob der ball stattfinden soll und ob sich die gestopften die teuren würstel reinstopfen sollen. die frage ist, ob der event einen nachrichten- oder unterhaltungswert hat, der die formatfüllende übertragung im statsfernsehen rechtfertigt! ich muss für holender eine lanze brechen: er schlägt vor doch auch die parallel- oder - wenn man will - gegenveranstaltung rosenball zu übertragen. lasst den kongress doch tanzen, schließlich sind wie in Wien. aber schaltet in gottes namen die kameras aus.
pressekonferenz
beim opernball geht es nicht um den luxus, den sich jene, die ihn sich leisten können, im privaten gönnen. es geht um öffentlichkeit. der opernball ist kein ball. er ist ein fernsehevent. die größte pressekonferenz österreichs. der opernball, sagt der herr direktor, sei dem kaffeesiederball und dem jägerball vergleichbar, dort würden die reichen und schönen doch auch tanzen. darin irrt sich holender und mit ihm der rest des clubs, der nicht oder nur zuaghaft widerspricht. den opernball kann man bestenfalls mit dancing stars vergleichen. nicht die identitätsstiftende funktion steht im mittelpunkt, nicht die funktion als visitenkarte Wiens. es geht darum, dass die einen öffentlich gesehen werden und die anderen sich mit ihnen vergleichen. deshalb haben promis publizität: wir als publikum wollen uns, unseren stil, unsere lebensmodelle mit den ihren messen.
un-entschuldigtes fernbleiben
ein teil der wirtschaftsprominenz bleibt dem ball heute also fern. wen wundert's, die presseabteilungen der betreffenden unternehmen behandeln ihn wie andere pr autritte auch. wer schlechte nachrichten wie kündigungen und kurzarbeit kommunizieren muss, kann sich nicht gleichzeitig dabei filmen lassen, einen halben monatslohn für ein paar würstel auzugeben. jeder pr-profi, der bei sinnen ist, wird seiner chefin, seinem chef das raten.
nachrichten- und unterhaltungswert
die frage ist nicht ob der ball stattfinden soll und ob sich die gestopften die teuren würstel reinstopfen sollen. die frage ist, ob der event einen nachrichten- oder unterhaltungswert hat, der die formatfüllende übertragung im statsfernsehen rechtfertigt! ich muss für holender eine lanze brechen: er schlägt vor doch auch die parallel- oder - wenn man will - gegenveranstaltung rosenball zu übertragen. lasst den kongress doch tanzen, schließlich sind wie in Wien. aber schaltet in gottes namen die kameras aus.
Montag, 9. Februar 2009
nein: kein terrorist
der abt des stiftes heiligenkreuz Gregor Henckel-Donnersmarck hat dem standard ein interview gegeben. darin behauptet er eigenartiges: Williamson (piusbruder, katholik und ausschwitzlügner) sei ein terrorist und so dumm, dass man ihm über die konsequenz seines handelns nicht alle übersicht zusprechen kann.
terror-rethorik
Williamson ist kein terrorist. er ist ein holocaustleugner wie es - gerade in österreich und deutschland - einige gibt. er ist kein terrorist und er hat auch keine bombe gelegt. auch keine metaphorische. er hat wider eindeutiger beweise den millionenfachen mord der nazis bestritten. nennen wirs beim namen. spätestens seit der amtsübernahme obamas sollte die achse-des-bösen und terror-rethorik tunlichst vermieden werden.
das wäre politisch
soll Williamson also wieder aus der kriche ausgeschlossen werden? nein, sagt Donnersmarck, das wäre politisch. das man ihn erst wieder in die kirche hineingelassen hat - wenige tage nachdem er seine kruden thesen über die gaskammern wiederholt hat - ist in Donnersmarcks augen wohl nicht politisch. sein vorschlag wie revisionisten in der kirche zu begegnen ist: keiner.
sanktionslos
es hat sich - in deutschland noch mehr als in österreich - die vorgehensweise durchgesetzt, sich von burschen und mädchen, die die existenz von gaskammern leugnen, zu distanzieren. selbst Ewald Stadler hat sich von den piusbrüdern distanziert. er gehe nicht mehr in ihre messen, er wolle sich diesem "risiko" nicht aussetzten. nicht so die katholische kirche. der aufruf des papst-sprechers an Williamson sich zu entschuldigen blieb ohne sanktionsdrohung und wirkungslos.
zurechnungsfähig
Williamson sei dumm und irgendwie nicht zurechnungsfähig meint Donnersmarck. das glaube ich nicht. Williamson weiß was er tut. er will - genau wie die fpö im österreichischen parlament - provozieren. das schlimme in beiden fällen ist, dass es gelingt.
terror-rethorik
Williamson ist kein terrorist. er ist ein holocaustleugner wie es - gerade in österreich und deutschland - einige gibt. er ist kein terrorist und er hat auch keine bombe gelegt. auch keine metaphorische. er hat wider eindeutiger beweise den millionenfachen mord der nazis bestritten. nennen wirs beim namen. spätestens seit der amtsübernahme obamas sollte die achse-des-bösen und terror-rethorik tunlichst vermieden werden.
das wäre politisch
soll Williamson also wieder aus der kriche ausgeschlossen werden? nein, sagt Donnersmarck, das wäre politisch. das man ihn erst wieder in die kirche hineingelassen hat - wenige tage nachdem er seine kruden thesen über die gaskammern wiederholt hat - ist in Donnersmarcks augen wohl nicht politisch. sein vorschlag wie revisionisten in der kirche zu begegnen ist: keiner.
sanktionslos
es hat sich - in deutschland noch mehr als in österreich - die vorgehensweise durchgesetzt, sich von burschen und mädchen, die die existenz von gaskammern leugnen, zu distanzieren. selbst Ewald Stadler hat sich von den piusbrüdern distanziert. er gehe nicht mehr in ihre messen, er wolle sich diesem "risiko" nicht aussetzten. nicht so die katholische kirche. der aufruf des papst-sprechers an Williamson sich zu entschuldigen blieb ohne sanktionsdrohung und wirkungslos.
zurechnungsfähig
Williamson sei dumm und irgendwie nicht zurechnungsfähig meint Donnersmarck. das glaube ich nicht. Williamson weiß was er tut. er will - genau wie die fpö im österreichischen parlament - provozieren. das schlimme in beiden fällen ist, dass es gelingt.
Donnerstag, 29. Januar 2009
in die röhre
gucken wird empfohlen. meabh ist videojournalistin in valencia un vlogt seit kurzem. unter anderem meinen irland-reisebericht. wer lust hat zu erfahren, was im fernen land europa so los ist, sei an europocket.tv verwiesen.
antidemokratische tendenzen?
ein fünftel der islamischen religionslehrer wolle sich also nicht integrieren. die menschenrechte würden sie auch ablehnen und einen mittelalterlichen zugang zur geschlechtergleichstellung haben. wir haben wieder eine islamdebatte. das beermobil empfielt weiter zu blättern in der tageszeitung des ver- oder misstrauens - oder sich zur abwechslung mal selbst in eine aufgeklärte sekuläre gesellschaft zu integrieren!
gesetze gottes
in italien liegt eine frau seit 17 jahren im koma. ein gericht hat der familie nun bestätigt: die maschinen können abgeschlatet werden. die frau darf sterben. Angelo Bagnasco, der vorsitzende der italienischen bischofskonferenz spricht vom euthanasiemord. die politik will das urteil nicht umsetzten. der turiner erzbischof Ugo Poletto sagt gottes gesetzte stünden über dem menschlichen regelwerk.
unwidersprochene bischöfe
während sich herausstellt, dass 75% der islamischen religionslehrer in österreich immerhin demokraten sind, finden sich hohe katholische würdenträger, an denen die aufklärung vorbeigegangen ist. was würde geschehen, würde bloß ein kleiner imam die gesetzte gottes über die des staates stellen wollen?! die bischöfe können es offenbar unwidersprochen tun.
holocuastleugner
ein anderer dauervorwurf an die islamische gemeinde ist, sie würde holocuastleugner beheimaten. das mag stimmen. die katholische kirche tut das übrigens auch. als reaktion darauf hebt der heilige stuhl die exkommunikation gegen den holocaustleugner Williamson auf. was im besten fall eine pravokative wahl des zeitpunktes oder ein übles fettnäpfchen ist, kann dem papst schlimmstenfalls als akt der solidarität ausgelegt werden. dass der betreffende bischof nicht nur der ausschwitzlüge anhängt, sondern auch theologisch zu den ewiggestrigen gehört ist eine interne sache der katholiken.
ungenauigkeiten
die österreichische politik handelt gleichzeitig auch nicht unbedingt aufgeklärt. innenministerin Fekter (ÖVP) sagt, ein ermordeter ayslwerber hätte nicht um personenschutz angesucht. das gegenteil ist der fall. außenminister Spindelegger (ÖVP) erklärt, österreich könne - rein rechtlich betrachtet - keine guantanamo-opfer aufnehmen. auch das ist unsinn. oder eine ungenauigkeit, wie fekter sagt, nachdem man sie ertappte. das ist der wiederholte versuch uns für dumm zu verkaufen.
gesundes volksempfinden
was den rest österreichs kaum mehr aufregt, ist die politische kultur in kärnten. zwischen den negerwitzen ist dort die rede vom gesunden volksempfinden, das über dem rechtsstaat stünde. das erinnert - neben anderen assoziationen - an die aussage vom gesetzt gottes.
bischöfe, minister, landeshauptleute: integriert euch!
gesetze gottes
in italien liegt eine frau seit 17 jahren im koma. ein gericht hat der familie nun bestätigt: die maschinen können abgeschlatet werden. die frau darf sterben. Angelo Bagnasco, der vorsitzende der italienischen bischofskonferenz spricht vom euthanasiemord. die politik will das urteil nicht umsetzten. der turiner erzbischof Ugo Poletto sagt gottes gesetzte stünden über dem menschlichen regelwerk.
unwidersprochene bischöfe
während sich herausstellt, dass 75% der islamischen religionslehrer in österreich immerhin demokraten sind, finden sich hohe katholische würdenträger, an denen die aufklärung vorbeigegangen ist. was würde geschehen, würde bloß ein kleiner imam die gesetzte gottes über die des staates stellen wollen?! die bischöfe können es offenbar unwidersprochen tun.
holocuastleugner
ein anderer dauervorwurf an die islamische gemeinde ist, sie würde holocuastleugner beheimaten. das mag stimmen. die katholische kirche tut das übrigens auch. als reaktion darauf hebt der heilige stuhl die exkommunikation gegen den holocaustleugner Williamson auf. was im besten fall eine pravokative wahl des zeitpunktes oder ein übles fettnäpfchen ist, kann dem papst schlimmstenfalls als akt der solidarität ausgelegt werden. dass der betreffende bischof nicht nur der ausschwitzlüge anhängt, sondern auch theologisch zu den ewiggestrigen gehört ist eine interne sache der katholiken.
ungenauigkeiten
die österreichische politik handelt gleichzeitig auch nicht unbedingt aufgeklärt. innenministerin Fekter (ÖVP) sagt, ein ermordeter ayslwerber hätte nicht um personenschutz angesucht. das gegenteil ist der fall. außenminister Spindelegger (ÖVP) erklärt, österreich könne - rein rechtlich betrachtet - keine guantanamo-opfer aufnehmen. auch das ist unsinn. oder eine ungenauigkeit, wie fekter sagt, nachdem man sie ertappte. das ist der wiederholte versuch uns für dumm zu verkaufen.
gesundes volksempfinden
was den rest österreichs kaum mehr aufregt, ist die politische kultur in kärnten. zwischen den negerwitzen ist dort die rede vom gesunden volksempfinden, das über dem rechtsstaat stünde. das erinnert - neben anderen assoziationen - an die aussage vom gesetzt gottes.
bischöfe, minister, landeshauptleute: integriert euch!
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