Donnerstag, 29. Januar 2009

in die röhre

gucken wird empfohlen. meabh ist videojournalistin in valencia un vlogt seit kurzem. unter anderem meinen irland-reisebericht. wer lust hat zu erfahren, was im fernen land europa so los ist, sei an europocket.tv verwiesen.

antidemokratische tendenzen?

ein fünftel der islamischen religionslehrer wolle sich also nicht integrieren. die menschenrechte würden sie auch ablehnen und einen mittelalterlichen zugang zur geschlechtergleichstellung haben. wir haben wieder eine islamdebatte. das beermobil empfielt weiter zu blättern in der tageszeitung des ver- oder misstrauens - oder sich zur abwechslung mal selbst in eine aufgeklärte sekuläre gesellschaft zu integrieren!

gesetze gottes
in italien liegt eine frau seit 17 jahren im koma. ein gericht hat der familie nun bestätigt: die maschinen können abgeschlatet werden. die frau darf sterben. Angelo Bagnasco, der vorsitzende der italienischen bischofskonferenz spricht vom euthanasiemord. die politik will das urteil nicht umsetzten. der turiner erzbischof Ugo Poletto sagt gottes gesetzte stünden über dem menschlichen regelwerk.

unwidersprochene bischöfe

während sich herausstellt, dass 75% der islamischen religionslehrer in österreich immerhin demokraten sind, finden sich hohe katholische würdenträger, an denen die aufklärung vorbeigegangen ist. was würde geschehen, würde bloß ein kleiner imam die gesetzte gottes über die des staates stellen wollen?! die bischöfe können es offenbar unwidersprochen tun.

holocuastleugner
ein anderer dauervorwurf an die islamische gemeinde ist, sie würde holocuastleugner beheimaten. das mag stimmen. die katholische kirche tut das übrigens auch. als reaktion darauf hebt der heilige stuhl die exkommunikation gegen den holocaustleugner Williamson auf. was im besten fall eine pravokative wahl des zeitpunktes oder ein übles fettnäpfchen ist, kann dem papst schlimmstenfalls als akt der solidarität ausgelegt werden. dass der betreffende bischof nicht nur der ausschwitzlüge anhängt, sondern auch theologisch zu den ewiggestrigen gehört ist eine interne sache der katholiken.

ungenauigkeiten
die österreichische politik handelt gleichzeitig auch nicht unbedingt aufgeklärt. innenministerin Fekter (ÖVP) sagt, ein ermordeter ayslwerber hätte nicht um personenschutz angesucht. das gegenteil ist der fall. außenminister Spindelegger (ÖVP) erklärt, österreich könne - rein rechtlich betrachtet - keine guantanamo-opfer aufnehmen. auch das ist unsinn. oder eine ungenauigkeit, wie fekter sagt, nachdem man sie ertappte. das ist der wiederholte versuch uns für dumm zu verkaufen.

gesundes volksempfinden

was den rest österreichs kaum mehr aufregt, ist die politische kultur in kärnten. zwischen den negerwitzen ist dort die rede vom gesunden volksempfinden, das über dem rechtsstaat stünde. das erinnert - neben anderen assoziationen - an die aussage vom gesetzt gottes.

bischöfe, minister, landeshauptleute: integriert euch!

Freitag, 23. Januar 2009

es lebe ...

... die innendispersion

Donnerstag, 22. Januar 2009

Wer hat Angst vorm Scheißinternet?

die medienhäuser haben angst, die blogger glaubenm sie können alles besser und jene, die mit werbung auf blogs geld verdienen wollen scheitern. für die lehrveranstaltung multimedia sollte ich einen artikel verfassen. ich will ihn euch nicht vorenthalten.

Tim Berners Lee hatte Ende der 1980er Jahre eine Schnapsidee. In dieser Bewertung waren sich alle seiner Kollegen einig. Kurze Zeit später hat sich „Hypertext“ dann doch durchgesetzt. Einer kleinen (universitären) Elite war es plötzlich möglich Inhalt und Bibliographie zu verknüpfen. Ein Klick auf ein „Zitat“ und ein „Hyperspace Tunnel“, also eine Art virtuelles „Wurmloch“ öffnet sich, verschlingt den Leser und spuckt ihn an einer anderen Stelle wieder aus. Kein Wunder, dass sich das frühe Web der science fiction Sprache bediente, mutet das Konzept „Hypertext“ – ein word wide web aus verlinkten Dokumenten – doch ziemlich futuristisch an.

Zweite Generation
Kaum hatten wir begriffen, wie dieses Web funktioniert hat es sich schon wieder verändert. Es wurde in der neuen Version ausgeliefert. Deshalb hat man es, ganz in der IT Diktion auch Web2.0 genannt. Das Web der neuen Generation basiert nicht mehr darauf, dass eine Elite, die Zugang zu Serverinfrastruktur und know how, etwa wie man html Dokumente schreibt und einen ftp Server bedient, ein Dokument hochlädt.
Das Web ist eine Applikation geworden, die den User einlädt den Content doch einfach selbst zu machen. Eine ganze Menge Leute ist jetzt noch mehr durch den Wind als sie es in den frühen 1990ern schon waren. Heute sind wir alle nur wenige Klicks von unserem eigenen distributiven Massenmedium entfernt. Mitgliedschaft in einer gut vernetzten Elite, know how und Zugang zu Infrastruktur stellen keinen Vorsprung gegenüber der diffusen Meute an netizens mehr da.

Digitalisierung
Gleichzeitig stellte sich durch Digitalisierung und Globalisierung unseres Alltags eine andere Entwicklung ein: Das Publikum löst sich vom Diktat des Fernsehprogramms und will das Gefühl informiert zu sein konsumieren, wenn es dazu Zeit hat. Dass die Tagesschau um 20:00 über den Schirm flimmert ist das Problem der Tagesschau. Die Bereitschaft den Tagesablauf nach einer Nachrichtensendung zu richten, bei der ein netter älterer Herr von einem Blatt Papier abließt, sinkt. Spartenkanäle, die über eine große technische Reichweite verfügen, versorgen kleine Gruppen mit special interest Inhalten. Die altbackene Sprache der Eliten wird von einem jungen Publikum nicht verstanden oder als lächerlich empfunden.

Scheißinternet!
Verständlicher Weise läuten in den Redaktionsstuben, Fernsehanstalten und Fakultäten nun die Alarmglocken. Alle Mann auf Kampfstation!, ein Schuldiger ist schnell gefunden: das Scheißinternet. Es gibt allen eine Stimme, während Auflagenzahlen und Tagesreichweiten (und mit ihnen Werbeeinnahmen!) einbrechen.
Die Gegenstrategien der etablierten Medien(forschung) sind vielfältig. Der ORF in Person von Wolfgang Lorenz verliert die Contenance und steckt den Kopf in den Sand. Kommunikationswissenschafter wie Christoph Neuberger versuchen dem Phänomen mit Argumenten beizukommen. Die Dritten suchen verzweifelt nach einem so genannten „Geschäftsmodell“.

authentisch bitte!
Das Publikum verabschiedet sich scheinbar von den gewohnten Medien. Wohin es geht ist jedoch unklar. Ein Rezept, wie jene, die keine Zeitung mehr lesen oder die Tagesschau nicht mehr ansehen, im Internet abgeholt und gewinnbringend mit Werbung versorgt werden kann, fehlt. Deshalb richtet sich der Blick der Medienmacher auf jene, die erfolg dabei haben ein Publikum an sich zu binden: Blogger.
Blogs – zumindest jene mit gelingender Leserbindung - sind grundsätzlich anders, als die alten Massenmedien. Sie sind persönlich, authentisch, gut vernetzt und bieten echte Kommunikation in beide Richtungen. Darin unterscheiden sie sich von den Internetauftritten der bekannten Medienmarken. Sie bieten ihren Lesern Identifikation, Partizipation und eine Unzahl von Blickwinkeln und Befindlichkeiten, keine harten News, kein Gatekeeping. Dieser grundlegende Umstand sei den Vertretern klassischer Medienunternehmen ins Stammbuch geschrieben. Blogs versorgen ihr Publikum primär nicht mit Tagesneuigkeiten. Beruhigt euch, seid ein Bisschen weniger Verkrampft! Eine große Zahl von Blogs versorgt eine ebenso große Zahl an Teilöffentlichkeiten mit persönlichen Eindrücken. „On the net,“ schreibt der selbsternannte www-Philosoph David Weinberger „everybody will be famous to 15 people“.

nicht alles ist ein Markt
Persönliche Blogs mit ihren privaten Erzählungen und ihren Meinungen zum Weltgeschehen bevölkern das untere Ende des Long Tail. Don Alphonso hat das verstanden. „Es gibt offensichtlich einen Markt für diese privaten Erzählungen, den zu bedienen die alten Gatekeepter der Medien nicht in der Lage sind“, schreibt er und macht dabei genau den Fehler de zu machen er den Etablierten vorwirft. Er spricht von einem „Markt“ für Eindrücke und Befindlichkeiten. Nicht alles was einen Wert hat, muss einen Preis haben, Herr Alfonso. Nicht alles was nachgefragt wird ist ein Markt. An diesem Punkt scheitern viele Start-up Unternehmen, die im Netz ihr Glück versuchen. Sie versuchen den sympathischen, authentischen Stil der Blogger nachzuahmen und erwarten Werbeeinnahmen. In die Gründung einer Community kann man weder investieren, noch kann man eine kaufen. Blogs die heute ein funktionierendes Geschäftsmodell haben, sind aus einer lebendigen Community hervorgegangen. Boingboing.net und gawker.com sind lebendige Beispiele dafür.

Relevanz
Erfolgreiche Blogs setzten relevante Themen, stehen im Dialog mit den Usern, die ihrerseits relevante Inhalte vorschlagen. Wobei im Netz andere Regeln für Relevanz gelten, als man das aus etablierten Mediengattungen gewohnt ist. Relevant ist, was geklickt und verlinkt wird. Die Kritik an Bloggern, sie würden bloß voneinander abschreiben zeugt vom Unverständnis derer, die sie äußern. Was einem Blogger gefällt, wird verlinkt. So wird es der Teilöffentlichkeit, die den jeweiligen Blog ließt, zugänglich. Blogger plagiieren nicht – sie verlinken Geschichten, die andere besser schreiben können. Erfolgreiche Blogs sind erfolgreich, weil sie die eigenen Adimpressions und Verweildauern eben nicht im Blick haben. Blogger haben erkannt, dass es keine Strategie gibt, diese Parameter zu beeinflussen. Außer natürlich interessante Inhalte zu haben. Das Internetpublikum hat gelernt, das authentische Blog-Gefühl von Nachahmungen zu unterscheiden. Nichts ist lästiger und leichter entlarvt als Schleichwerbung wie Advertorials und bezahlte Vorreihung bei einer Datenbanksuche.

fehlerhaft bitte!
Dazu kommt die saloppe Sprache der Blogger, der Mut zur Nicht-Perfektion. Stellt sich heraus, dass ein Posting Fehlinformation erhält, wird diese durchgestrichen und ausgebessert. Oft macht der Zusatz „Update“ diesen Umstand transparent. Blogger bessern nicht still und heimlich aus. Ihr Mut zum menschlichen Irrtum macht sie sympathisch. „The web ist broken. But it’s broken on purpose“, formuliert Weinberger.
Don Alphonso meint, Blogs sein die Wiederentdeckung des „New Journalism“ mit all seiner Egozentrik. Er übersieht dabei, dass Blogs nicht nur Gonzo-Inhalte veröffentlichen, sondern Gonzo-Massenemdien sind. Bloggen funktioniert, wenn Sprache, Form und Inhalt zusammen gehen. Bemühte Nachahmungsversuche großer Medienmarken gehen den netizens höchstens auf den Keks.

Montag, 19. Januar 2009

comment!

ihr habt euch beschwert. ihr hattet recht. hier musste man sich anmelden, um zu kommentieren. jetzt kann auch anonym gespostet werden. weil es ein-weg-medien sowieso schon genug gibt. viel spass.

Sonntag, 18. Januar 2009

Samstag, 17. Januar 2009

gleich lang - aber breiter

alle tage, sagt der volksmund sein gleich lang, aber unterschiedlich breit. die zugriffsstatistik sagt, dass niemand von euch weniger als 1200 pixel bildschrimbreite hat. deswegen ist das beermobil jetzt breiter geworden. gefaellts? hat jemand probleme mit der anzeige?

Freitag, 16. Januar 2009

zeitung wird mir fehlen

macht das internet den journalismus billiger? ist das drumherum, der overhead wirklich das teuerste an einer zeitung? warum schrumpfen dann vor allem die redaktionen als reaktion auf die krise? ich hab einen artikel gefunden an dem man sich ein bisschen reiben kann:

When newspapers are gone, what will you miss?

gleismesswagen

gleise messen: einer muss es ja tun.

Donnerstag, 15. Januar 2009

tiefenschaerfe

wir haben gerade unsere fh-sendung aufgenommen. montag den 19. um 21 uhr laeuft sie auf okto. die ersten 2 beitraege ueber freie medien sind von paul und mir.

Instinkt auf Okto

gestern ist auf okto die erste in.stinkt sendung gelaufen, an der ich mitgebastelt habe. mit studiomoderation und greenbox und allem was das herz begehrt. weil das hier keine flimmerkiste ist, hab ich meinen beitrag, über fortgehen in irland hier embedded.

Freitag, 9. Januar 2009

kehrjahr

jetzt haben wir es schriftlich. 2009 wird ein kehrjahr.

Donnerstag, 8. Januar 2009

haltet ihn

haltemagnet ausloesetaster

Dienstag, 6. Januar 2009

erste studie zu spice


unter kiffern war Spice sehr beliebt. 3 gramm der "kräutermischung" waren für 20 bis 30 euro im web und in headschops erhältlich. seit dezember 2008 ist spice in österreich verboten. der falter hat mich nun auf die erste fundierte studie aufmerksam gemacht.

bis jetzt haben sich nur stümper analytisch mit spice auseinander gesetzt. die deutsche pharmafirma THC (the helth concept) hat spice jetzt im auftrag des frankfurter drogenreferats unter die lupe genommen. die ergebnisse bestätigen, was sich viele gedacht haben. außer kräutern ernthält spice noch eine synthetische substanz. dabei handelt es sich um JWH-018. sie wirkt im milligrammbereich auf den cannabinoid-rezeptor im gehirn.

die wirkung von spice lasse sich nicht mit den kräutern erklären, die auf der packung als inhaltsstoffe angegeben sind, so die studie. die substanz JWH-018 wurde in 6 päckchen spice gefunden, die thc übers internet gekauft haben.

man kann spice also getrost eine designerdroge nennen. das vorhandensein von JWH-018 würde im unterschied zu den "kräutern" die wirkung von spice erklären.

die firma THC will die wirkstoffe von marihuana für den mediezinischen gebrauch nutzbar machen. für fälle wie spice sind sie also experten.

die ominöse substanz JWH-018 wurde von einer universität zu genau diesem zweck entwickelt: als legale alternative für cannabis für den medizinischen gebrauch. allerdings gibt es keine langzeitstudien oder gar klinische tests. was diese substanz mit dem körper macht, steht also in den sternen. darüber hinaus ist es höchst ungut nicht auf die packung zu schreiben was drin ist. ob legal oder illegal: man lasse also die finger von spice.

weiterlesen:
JWH-018 in der wikipedia
studie

Sonntag, 4. Januar 2009

fairtrade

fairer gehandelt als aus dem yemen mitgebracht geht wohl nicht. und es gibt einen richtig grundlegenden unterschied zum eza-kaffee. er ist nicht nur fair, sondern schmeckt auch gut

Posted via Pixelpipe.

Samstag, 3. Januar 2009

das material in den schlaf

puah. ich hab ein bisschen fieber. deshalb passieren 2 dinge, die gar nicht so gut zusammengehen: medienkonsum und bootskoller.
in der zeitung lese ich, dass bad radgersburg ganz ganz doll seine kaserne vermisst. schließlich ist radgersburg doch reichsfestung. der sold muss ausgegeben werden für bier, sagen die radgersburgerinnen und radgersburger. ausserdem muss den jägerbataillionen doch das töten beigebracht werden. zum schluss schiessen sie daneben und die feinde der reichsfestung bleiben am leben. nicht auszudenken!

also fensehen: auf arte spricht der kommandant eines knabenchores. er nennt sich zwar nicht kommandant, benimmt sich dafür aber so. die qualität seines chores hänge vom stimmmaterial ab, sagt er. ich brauche eine weile um zu verstehen, dass er damit kinder meint. dass die mütter (sic!) jenes material nicht mehr in den schlaf singen, findet er skandalös. ach, wie ist das leben schwer singen die kinder. recht haben sie.

Freitag, 2. Januar 2009

negerbrot

hmm... lecker negerbrot. doch wo sind die tschuschenlutscher, der hottentottenleberkaese. mir verlangt nach zigeunerschnitzel und blondinenwitzen. von windischenkaesnudeln mit strankalan ganz zu schweigen.

Posted via Pixelpipe.

postsovietische postmoderne

... aber dafuer hab ichs ganz alleine gemacht

Posted via Pixelpipe.