...Werner Faymann... arbeitet daran, möglichst schnell... eine Regierung neuen Stils zu schaffen.
cato
stil. der besteht, so mag ich das zumindest sehen, aus manier (heißt hier professionalität, nicht gutes benehmen), ausdruck (also etwas eigenes, individuelles) und größeren zielen. (achtung auf die sprache: größer heißt hier kleiner als groß.) der herr cato muss sich irren. egal was aus der koalitionskiste springt, wenn sich diese öffnet: es kann neu sein, retro, eine renaissance oder einfach fad. stilvoll wird es nicht.
regierungskiste
josef pröll will finanzminister bleiben... ähh werden - bleiben will nur die blockade zwischen kanzleramt und finanzministerium . molterer wird auch irgendwas. eines tages vielleicht sogar ein bisschen wie schüssel. die bildung wird von bewährten rosenkriegerInnen versch ähh -handelt. die staatsreform verhandeln landeshaputleute. die gesundheitsreform handelt niemand aus. der ausgediente sozialmister buchinger will in den hauptverband, der ausgediente gewerkschafter hundsdorfer dafür ins sozialministerium.
sandkiste
überhaupt dürfen die gewerkschafter wieder in faymanns sandkiste spielen. auch ein anonymer övpler nimmt gegenüber dem standard das ominöse wort in den mund: im retro-stil der 70er jahre sei die spö verhaftet. damit hat er - bis auf die wortwahl - recht.
manierliche marxismen
die finanzkriese macht kleine marxismen wieder schick. auch sie hat damit recht, weil sie klassenunterschiede plötzlich wieder sichtbarer macht. faymann reagiert zumindest in retro-manier der 70er jahre. den postvorständen droht er mit kündigung, sollten sie mitarbeiter kündigen, die schließung von postämtern verbietet er für das nächste halbe jahr. das mögen die leute gern lesen. die leute, nicht nur die krone-leserInnen. dass die postämter bis 2015 und nicht im nächsten halben jahr geschlossen werden sollen, sehen wir faymann nach. schließlich hat der mann - wenn schon keine größeren ziele - immerhin manieren.
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